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„Medienberichte zu den Nationalitäten sind zum Teil irreführend“, berichtete heute die Köllner Polizei in einer Presseerklärung. Es habe viele Nachfragen zu den Nationalitäten, der in der Silvesternacht überprüfen Personen gegeben. Von 674 Überprüften habe man inzwischen die Nationalität von 425 Personen „vorläufig zuordnen“ können.
Medien berichteten heute, dass nur der geringste Teil der Überprüften tatsächlich wie behauptet aus Nordafrika stammen soll. Hauptsächlich seien die Überprüften Syrer Afghanen und Iraker.
„Die absolute Darstellung der Nationalitäten in Medien ist so nicht richtig“, erwiderte die Polizei. Denn viele der gezeigten „Dokumente und Bescheinigungen gelten nicht als sichere Dokumente im Sinne einer zweifelsfreien Bestimmung der Staatsangehörigkeit.“ Erst 18 Identitäten wären bisher als eindeutig Nordafrikanisch bestimmbar.
„Eine genaue Aussage ließe sich erst nach weiteren Ermittlungen klären.“ Aus aktuellen Ermittlungsverfahren sei bekannt, so die Polizei, dass sich insbesondere junge Männer, die nicht die Anforderungen für die Anerkennung als Asylsuchende erfüllen, als Kriegsflüchtlinge aus Syrien ausgeben. (13.Jan.17)
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Reaktion von Rechts
Am Samstag um 14 Uhr wollen etwa 150 Rechtsorientierte vom Bahnhof Messe/Deutz zum Polizeipräsidium nach Kalk ziehen. Es sind mehrere Gegendemonstrationen angemeldet. 1500 Polizisten werden die Demonstrationsfreiheit für alle Beteiligten konsequent gewährleisten, teilte ein Polizeisprecher mit. „Wie bei den großen Demos 2015 rücken also wieder Wasserwerfer und Hundertschaften in Deutz an“, berichtet focus online. Womöglich großmäulig angekündigten Auseinandersetzungen zwischen den Kontrahenten werden die Polizei mit Distanzeinrichtungen entgegenwirken.
Zu dem medial heraufbeschworenen „Ausnahmezustand in Deutz“, wird es wohl bis auf notwendige Verkehrsbeeinträchtigungen nicht kommen.
